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Lauscha verhilft Thüringen zur Verwaltungs-Silbermedaille

Die Glasbläserstadt Lauscha hat den Weg geebnet – nun ist Thüringen bundesweit Vorreiter bei digitaler Verwaltung.

Bei der Preisverleihung in Berlin belegte Lauscha den zweiten Platz. Foto: privat

Mit der Thüringer Verwaltungscloud (ThVC) hat der Freistaat beim Open-Source-Preis 2025 den zweiten Platz erreicht. Der Preis wurde im Rahmen der Smart Country Convention 2025 in Berlin an Digitalstaatssekretärin Milen Starke überreicht.

„Unsere Verwaltungscloud steht beispielhaft für effiziente und erfolgreiche Verwaltungsdigitalisierung. Sie setzt auf Transparenz, selbstbestimmte Datenverarbeitung und offene Standards“, sagte Starke bei der Preisverleihung. Damit unterstreiche Thüringen seine führende Rolle bei digitaler Souveränität und dem Einsatz von Open-Source-Software in der öffentlichen Verwaltung

Lauscha Vorbild für alle Kommunen

Die Grundlage für den Erfolg legte Lauscha im Süden Thüringens. Die Stadt war erste Testkommune für den Betrieb der Verwaltungscloud. Nach der erfolgreichen Pilotphase sollen nun schrittweise weitere Kommunen folgen.

Beim fünften E-Government-Kongress im Erfurter Steigerwaldstadion, der mit 700 Teilnehmenden einen Rekord verzeichnete, wurden die Ergebnisse vorgestellt: Die ThVC stellt Kommunen künftig eine leistungsfähige, sichere und zentral bereitgestellte IT-Infrastruktur zur Verfügung.

„Wir verfolgen konsequent den Grundsatz einer einheitlichen Software, betrieben auf einheitlicher Hardware mit einem einheitlichen Ansprechpartner“, erklärte Digitalminister Steffen Schütz. Staatssekretärin Starke ergänzte: „Eine gemeinsame und sichere Nutzung der Cloud stärkt die Kommunen und spart Personal und Geld.“

Die Verwaltungscloud wird gemeinsam vom Thüringer Landesrechenzentrum (TLRZ) und der KIV Thüringen betrieben und zu einem „virtuellen kommunalen Rechenzentrum“ weiterentwickelt. Bereits seit März 2025 ist sie im Eigenbetrieb der Landesverwaltung erfolgreich im Einsatz.

Bundesweites Vorzeigeprojekt

Mit der Auszeichnung durch die Open Source Business Alliance (OSBA) gilt die Thüringer Verwaltungscloud nun offiziell als bundesweites Vorzeigeprojekt. Für das Land bedeutet dies nicht nur Anerkennung, sondern auch Rückenwind für die weitere digitale Transformation der Verwaltung.

„Eine moderne IT-Infrastruktur ist die Grundlage für eine zukunftsfähige und transparente Verwaltung, die den Anforderungen der Bürger und der Unternehmen gerecht werden kann“, so Minister Schütz. Lauscha hat dafür den erfolgreichen Startschuss gegeben – und Thüringen die Silbermedaille in Sachen Verwaltung gesichert.

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